So, nach einem Tag voller Gedanken über X , einem „komische-stimmung-verbreitender“ Film – Oldboy und einer französischen Komödie, bin ich nun um Schluss gekommen, X hat geprahlt und sein bereuen verleugnet. X ist für mich nur noch ein Mythos. Ich freue mich schon schlafen zu gehen und morgen meine Kollegen wieder zu sehen.
Ich will noch Nachtragend eine Einleitung zu meinem Blog verfassen. Ich hab mir nur gedacht nach einem Morgen voller Gedanken vom letzten Abend will ich ab nun auf geheimer Basis (für meine näheren Mitmenschen) meine Ansichten und Erlebnisse, welche mich in einem kleineren oder grösserem Zeitraum beschäftigen, hier festhalten. Ein Blog ist der perfekte Ort für solch eine Aktion.
azamo - 17. Sep, 22:54
Momentan sitze ich in meinem Zimmer, höre drum & bass und surfe im Internet. Draussen regnet es. Es ist Sonntag. Ich denke über meinen erlebten Tag nach. Der Samstag. Es war ein Tag an dem ich keine freie Minute hatte. Doch nach einem stressigen Nachmittag wollte ich nur noch an die Feier einer Kollegin. Diese Party war schon voll im Gange als ich dort eintraf. Ich kannte nur die Hälfte der geladenen Gäste. Nach Situationen mit heulenden Mädchen und besoffenen Jungs traf ich per Zufall auf einen 18 oder 19- jährigen Mann. Ich schnappte beim vorbeigehen von ihm auf, dass er ein Tatoo hatte. Dieses Tatoo war etwa 10 auf 10cm gross und bestand aus den zwei Ziffern „88“. Ich kam mit ihm ins Gespräch, weil ich neugierig war wieso er dieses tatoo hatte. Wir redeten lange und ich bekam vieles von seinem Leben mit: (weil ich hier keine Namen nenne, heisst dieser Mann für uns „X“. Ich finde diesen Nickname passend weil er mich auf den Film „Amarican Historie X“ ansprach)
X war ursprünglich aus Brasilien. Er wurde von einer Ur-Basler Familie adoptiert. Weil es bei seinen Eltern nicht so gut Lief zog er mit 6 Jahren zu seinem Onkel, der in der Rechtsextremen Szene stark vertreten war. X erzählte mit von Situationen mit seinem Onkel als dieser seine türkischen Klassenkameraden beschimpfte. „Es gab halt nichts anderes“ sagte X als er immer wieder auf seine Erziehung seines Onkel zurück kam. Mit 16 hatte X das Denken seines Onkels vollkommen Übernomen und war Gründer einer rechtsradikalen und gewaltorientierter „Bruderschaft“. X kam zu seinen vielleicht schrecklichsten Szenen seines Lebens. Als seine Crew ein Mitglied eines Tages steinigten. Bei diesem Satz stockte mir der Atem, doch hatte ich erst am nächsten Tag gemerkt, dass ich mit einem Mörder sprach.
X sprach aber weiter von diesem Fall. Er fragte mich was ich denke, wieso wurde dieser Jugendliche dazumal gesteinigt?. Ich wusste keine Antwort. Er berichtete, dass dieser im betrunkenen Zustand sich selbst als „ Neger“ bezeichnete und nur allein seine Worte wurde in ihrer Gruppe nicht toleriert.
Ich fing an ihm fragen zu stellen über sein jetziges Leben. X lebt in einem Heim und hat mit seinen alten Kameraden nichts mehr zu tun. Er fand Kollegen, die andere hautfarben oder anderer Religion waren. Er bereute aber keiner seiner alten Taten.
Danach trennten sich unsere Wege.
Ich wünschte es wäre ein stressfreier Tag gewesen.
azamo - 17. Sep, 14:50